Religio

Katholisches Bekenntnis

Der katholische Glaube und die in ihr wurzelnde Weltanschauung bilden, dem Gründungsgedanken des ÖCV entsprechend, das geistige Fundament unseres Verbandes. Der Glaube soll durch Wort und Tat sowohl im Verbindungsleben als auch im Leben jedes einzelnen Verbindungsmitglieds bezeugt werden und ist in der römisch-katholischen Kirche und allen mit ihr unierten Kirchen verwirklicht.

Die religiöse Bildung, das heißt, die einem Akademiker entsprechende Schulung im Wissen um die Kernfragen der katholischen Tradition und Lehre, bildet einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit der einzelnen Verbindungen, die hierbei nach Kräften von allen Teilen des Verbandes unterstützt werden. Ebenso ist ein aktives Engagement aller Mitglieder in der katholischen Kirche sehr wünschenswert.

Das religiöse Leben der Verbindungsmitglieder ist in Form einer Seelsorge durch Priester, Diakone oder Laientheologen zu pflegen und zu fördern, in einer Art, die der persönlichen Mündigkeit und Selbständigkeit eines Akademikers Rechnung trägt, damit dieser fähig wird, sein Leben als mündiger Christ zu gestalten.

Es ist Aufgabe und Gewissenspflicht jedes Verbindungsmitgliedes, des Aktiven wie des Alten Herren, gestärkt durch die kirchlichen Sakramente das persönliche Leben mit den Inhalten des Glaubens im Bezug auf die heilige Schrift, die Tradition der katholischen Kirche und im Vertrauen auf den heiligen Geist in Einklang zu bringen. Dazu ist es erforderlich, um ein inneres Verständnis zu ringen.

Wir verlangen von unseren Mitgliedern eine ökumenische Geisteshaltung, Einsatz für verfolgte Christen in allen Teilen der Welt, und darüber hinaus ein Bekenntnis zur Religionsfreiheit, um dem Nächsten in Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen.

Der ÖCV betrachtet es im Rahmen der Möglichkeiten seiner Mitglieder als seine Mission, aus dem Geiste des Evangeliums Jesu Christi an der Entwicklung der Gesellschaft mitzuwirken. Er möchte dabei Freude und Hoffnung, Trauer und Leid eines jeden Menschen von seiner Zeugung bis zu seinem natürlichen Tod mittragen, ihn in seiner Individualität annehmen und unterstützen.

In seinem kompromisslosen Bekenntnis zu einer Kultur des Lebens lehnt der ÖCV Abtreibung, aktive Sterbehilfe und die Verzweckung des embryonalen und fetalen Menschen strikt ab. Dies entspricht seiner Überzeugung, dass dem Menschen von seiner Zeugung bis zu seinem Tod Personenwürde zukommt.

In einer relativistischen und pluralistischen Gesellschaft sind alle Verbindungsmitglieder aufgefordert, als gutes Beispiel im gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen voranzugehen sowie offensiv für die Stärkung des christlichen Glaubens und der darauf gründenden Werte – auch und besonders in der Öffentlichkeit – einzutreten, in Verantwortung vor Gott und den Menschen.